Markt- und Staatswirtschaft und der Wert der Freiheit

In der Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialismus#Mangelnde_wirtschaftliche_Effizienz) findet sich der Satz: "Der Ökonom Hans-Hermann Hoppe weist darauf hin, dass Länder mit vergesellschafteter bzw. verstaatlichter Produktion nicht so wohlhabend sind wie Länder, bei denen die Produktion in privater Hand ist." (Als Quelle wird folgendes Dokument angegeben: http://www.hanshoppe.com/publications/Soc&Cap7.pdf)

Als ich klein war und gerade die Mauer gefallen war, konnte ich mir mit eigenen Augen ein Bild von der Armut Ost-Mitteleuropas machen. Insofern ist dieses Argument Hoppes für mich eine Selbstverständlichkeit - für Jüngere freilich vielleicht nicht, und deswegen ist es schon wichtig, dass es in der Wikipedia wiedergegeben ist.

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 11. April 2009 findet sich im Feuilleton ein Artikel mit der Überschrift "Wie der Markt wirklich sozial wird", der vom "Erfinder der Sozialen Marktwirtschaft", einem gewissen Herrn Müller-Armack, handelt. In diesem Artikel werden zwei Sätze aus seinem Buch zitiert, die ich in diesem Zusammenhang für sehr interessant halte:

"Unter dem Gesichtspunkt der Freiheit dürfte die Marktwirtschaft auch dann noch vorzuziehen sein, wenn ihre ökonomischen Leistungen geringer wären als die der Wirtschaftslenkung. Es ist dies, wie wir sehen, in keiner Weise der Fall, aber es scheint doch notwendig, darauf hinzuweisen, dass das letzte Kriterium für eine Wirtschaftsordnung auch im Geistigen ruht und nicht im Wirtschaftlichen allein."

Als Freiheitsfreund neigt man dazu, spontan zuzustimmen - aber hat er wirklich recht? Ist Freiheit wirklich ein so erstrebenswertes Gut, dass man dafür auch bittere Armut in Kauf zu nehmen bereit wäre?

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