Bildung

Ich habe mir heute das auch nicht mehr ganz taufrische Buch von D. Schwanitz zum Thema Bildung gekauft. Es gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut. Die geschichtlichen Abhanldungen brachten mir keinen großartigen Erkenntnisgewinn, einzig der Absatz über die germanischen Stämme war interessant. Aber die Texte zu den einzelnen Philosophen und deren Schulen, über den Ideologiebegriff im Marxismus, über die umständlichen Formulierungen der Frankfurter Schule usw. waren recht interessant, ebenso die Anmerkungen zu den einzelnen Nationen (dass Österreich "das einzige deutsche Land" sei, in dem sich so etwas wie eine gute Gesellschaft herausgebildet habe, war mir beispielsweise neu). 

Aber: Wozu all diese Bildung, wenn die Leute nichts damit anfangen? Man muss auch kreativ genug sein, um auf Basis des erworbenen Wissens Neues zu schaffen. Bildung zu erwerben bringt niemanden etwas außer einem selbst. Die Ideen zu verarbeiten und das neu Entstandene zu veröffentlichen, bringt der ganzen Menschheit etwas. Und da wären wir bei der Wichtigkeit der von Schwanitz so vernachlässigten Naturwissenschaften und der Technik: Dieses Wissen hat mehr Potenzial, dass daraus nützliche Produkte geschaffen werden können, als jedes andere...

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