Wissenschaftliche Kreativität

Als ich zum ersten Mal von "wissenschaftlicher Kreativität" las, fragte ich mich, was damit gemeint sei. Inzwischen ist es mir klar:

1. Es gibt einige naheliegende wissenschaftliche Fragestellungen, große Probleme, die noch ungeklärt sind. Ein Beispiel: Wie speichert der Mensch die Informationen in seinem Gehirn ab, wie sind sie codiert? Solche Fragestellungen sind schwierig zu beantworten, und es bedarf dazu eines oder mehrerer Genies.

2. Der durchschnittliche Wissenschaftler muss sich mit der Arbeit an weniger schwierigen Problemen begnügen. Um immer wieder auf neue Probleme zu kommen, die er untersuchen könnte, muss er kreativ sein, denn es ist nicht einfach, leicht zu untersuchende Fragestellungen zu finden, die bisher noch niemand untersucht hat.

Ich habe beim Wissenschaftsbetrieb den Eindruck, dass viele nur publizieren, weil sie publizieren müssen, und nicht, weil sie davon überzeugt wären, etwas Interessantes herausgefunden zu haben.

In den biologischen Wissenschaften hängt vieles von den Methoden ab. In einzelnen Forschungslabors werden Techniken verwendet, die bislang wenig bekannt sind. Im Studium lernt man davon nichts. Man kann dieses Wissen erst akquirieren, wenn man arbeitet.

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