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Psychische Struktur und Gehirn (Deneke)

Gestern auf dem Flohmarkt fand ich ein Buch mit verheißungsvollem Titel: "Psychische Struktur und Gehirn". 2. Auflage 2001, erschienen im Schattauer-Verlag; Autor ist ein gewisser Friedrich-Wilhelm Deneke, Professor für Psychiatrie und Psychoanalytiker. Ich habe ein bisschen darin geschmökert, aber längst noch nicht alles gelesen. Im Prinzip stellt Deneke Freuds Unterteilung der Persönlichkeit in Es-Ich-Über-Ich in Frage und schlägt ein eigenes Strukturmodell vor, welches seiner Meinung nach mit neurobiologischen Befunden besser übereinstimmt. Das Buch scheint erstaunlicherweise äußerst wenig Resonanz gefunden zu haben, denn eine Google-Recherche nach Denekes Namen bringt fast keine einzige relevante Seite zu Tage; selbst in Amazon gibt es nur eine einzige Rezension [1]. Sicherlich, das Buch ist Klugscheißerei, und wahrscheinlich ist es für die Praxis als Psychiater nicht wahnsinnig relevant (ein endgültiges Urteil darüber kann ich aber erst abgeben, wenn ich es fertiggelesen

Politische Reifung

Zum Liberalismus bin ich nun auch etwas kritischer geworden, weil ich die Erkenntnis gewonnen habe, dass es die meisten Menschen in Österreich der Umverteilung zu verdanken haben, dass es ihnen so gut geht: Sie arbeiten als Angestellte oder als Beamte, sind also unselbständig erwerbstätig und oftmals nicht einmal direkt am Wertschöpfungsprozess beteiligt, etwa wenn sie in der Verwaltung tätig sind. Ein völlig liberales System würde vielen Menschen in unserem Land einen anderen Lebensstil aufZWINGEN - und gerade der Zwang, sein Leben nach irgendwelchen gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Notwendigkeiten ausrichten zu müssen, ist es doch, der mir nicht gefällt und dessentwegen ich mich ursprünglich für den Liberalismus (der ja Freiheit von Zwängen verspricht) zu interessieren begonnen habe. Nicht umsonst ist auch das Liberale Forum eher sozialliberal eingestellt. Aber ich meine: Wenn die Leute gerne wirtschaftsliberale Parolen hören wollen, warum gibt man ihnen dann nicht diese Paro