Finanzielle Engpässe an den Universitäten

Die ÖH hat auf Facebook folgende Aussendung gepostet:

"Zurzeit ist international ein Trend zu beobachten, dass gerade im Bildungsbereich mit dem Argument der Wirtschafts- und Finanzkrise eingespart wird. Es wird vermehrt nach Zugangsbeschränkungen gerufen, Stipendien werden gekürzt, Beihilfen und Förderungen werden gestrichen. EU-weit ist eine drastische Steigerung der Jugendarbeitslosigkeit zu beobachten. 17 der 27 EU-Länder haben eine Jugendarbeitslosigkeit von über 20 Prozent. Vor dem Krisenjahr 2008 war das in keinem Land der Fall. Dieses Beispiel verdeutlicht sehr klar, dass gerade im Bereich der Bildung in den letzten Jahren eine verfehlte Politik praktiziert wurde. Anstatt Jugendlichen Bildung und Perspektive zu gewähren, wurde genau dieser Sektor zunehmend durch finanzielle Kürzungen beschnitten!"

Mein Kommentar dazu:

Es ist völlig klar: Wenn die Wirtschaft gut ausgebildete Fachkräfte haben will, muss sie sich um deren Ausbildung kümmern. Am gerechtesten wäre es, wenn die Wirtschaft ihre Fachkräfte selbst ausbildete. Eigentlich ist es eine Frechheit, dass sie die Ausbildung an staatliche Institutionen wie Schulen und Universitäten delegiert. Meiner Meinung nach ist diese Delegierung der Grund vieler Probleme: sie führt etwa dazu, dass an den Bedürfnissen der Wirtschaft vorbei ausgebildet wird. Man kann auch nicht einfach sagen, die Wirtschaft müsse mehr Geld an die Universitäten zahlen. Dieses Geld wird hauptsächlich für Professorengehälter, Forschung und Verwaltung ausgegeben. Die oft gehörte Forderung "Gebt den Lehrenden mehr Geld, dann werden sie die Studierenden besser ausbilden" halte ich für diskussionsbedürftig. Was den Studierenden wirklich zu Gute käme, wäre ein großzügigeres Stipendienwesen.

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