Österreich

Gestern und heute habe ich Sendungen im Fernsehen gesehen, die auf mich Eindruck gemacht haben. Da war zunächst Frank Stronachs Lebensgeschichte (wie ärmlich die Steiermark in den 30er bis 50er Jahren, als er dort aufwuchs, war, wie unsicher die Zukunft und wie er ohne einige glückliche Wendungen trotz seiner Persönlichkeit und seiner Fähigkeiten nichts erreicht hätte). Heute dann eine Dokumentation über die Erste Republik, konkret zu den Vorgängen rund um den Justizpalastbrand. Wie ärmlich und zerstritten das Land in der Ersten Republik war. Da dachte ich mir: Damals war das Leben gar nicht lebenswert. Man hatte keine Wahl, als ständig ums nackte Überleben zu kämpfen, und die Gesellschaft war derart polarisiert, dass man nicht ohne weiteres mit Leuten in Kontakt treten konnte - sie konnten Freund oder Feind sein.

Ich frage mich nur, ob die damalige Situation nicht zum Teil auch im heutigen Österreich fortbesteht. Rote und Schwarze bilden zwar eine Koalition, sind einander aber immer noch eher fremd. Wer einen guten Beruf hat und sparsam lebt, kann es zu Wohlstand bringen, aber viele einfache Arbeiter werden wahrscheinlich immer noch nur gerade so viel verdienen, wie sie brauchen, um über die Runden zu kommen.

Ich fand es jedenfalls schockierend, mir die Bilder von damals im Fernsehen anzusehen.

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