Politik

Politik ist ein Thema, zu dem ich mir schon viele Gedanken gemacht habe, obwohl es nicht zu den Schwerpunkten meiner Ausbildung gehört.

Ich entstamme einem politisch heterogenen Elternhaus: Meine Mutter wurde in sozialdemokratischen Jugendorganisationen sozialisiert, während mein Vater Parteien aus dem konservativeren Spektrum favorisierte. Insbesondere mein Vater war immer sehr an Politik interessiert, er las regelmäßig die Frankfurter Allgemeine Zeitung und kommentierte bei jeder Gelegenheit das politische Geschehen.

Als Jugendlicher beschloss ich, dass mir keine der größeren Parteien zusagte, und bei meiner ersten Wahl gab ich dem Liberalen Forum (LIF) meine Stimme. Ich wollte aber auch aktiv kennen lernen, wie Politik gemacht wird, und schloss mich daher kurz nach Beginn meines Studiums der Österreichischen Medizinerunion (ÖMU) an. Das war an der Medizinischen Fakultät die tonangebende Fraktion der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH). Zufälligerweise stand sie der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) nahe, aber auch wenn sie irgend einer anderen Partei nahe gestanden wäre, hätte mich das nicht gestört.

Von der ÖMU war ich allerdings bald enttäuscht. Die Aktiven dort waren echte Parteisoldaten, es wurde nicht über Politik diskutiert, sondern nur im Sinne der Mutterpartei gehandelt. Da war ich froh, als ich einige Jahre später auf die Website Liberalismus.at aufmerksam gemacht wurde - dort konnte man auch diskutieren. Durch Liberalismus.at lernte ich die Geschichte der liberalen Denktradition kennen; die Betreiber dieser Website vertraten eine besonders radikale Form des Liberalismus, der an die amerikanische Libertarian Party angelehnt war.

2006 wurde die Piratenpartei Österreichs gegründet; da war ich auch kurzzeitig Mitglied.

2009 entdeckte ich dann, wie leicht es durch Facebook geworden war, mit nicht unbedeutenden Politikern in Kontakt zu treten - als Folge davon wurde ich Mitglied der Jungen Liberalen.

Heute, 2013, stehen Nationalratswahlen an, und es gibt zumindest fünf Parteien, die man meiner Meinung nach wählen kann: Neos, Piraten, Grüne, Stronach, BZÖ. Ich möchte mich nicht auf eine dieser Parteien festlegen, sondern meine Entscheidung bis zur Wahl offen lassen. Aktiv engagieren möchte ich mich nicht mehr - es ist besser, wenn ich mich darauf beschränke, das politische Geschehen per Facebook zu kommentieren.

Wer Politiker werden will, sollte vor allem gute juristische Kenntnisse haben und sich Gedanken machen, wie der die Gesetze in dem Bereich, in dem er sich besonders gut auskennt, ändern würde, wenn er dazu die Möglichkeit hätte.

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