Über Wissenschaft

Heute habe ich einige Bereiche meiner Homepage zu einer Seite zusammengefasst, die ich "Science", also zu deutsch "Wissenschaft", genannt habe. Das ist ein guter Anlass, um über Wissenschaft selbst nachzudenken. 

Wissenschaft ist das, was Wissen schafft. Der Zweck ist also, das Wissen zu vermehren. Da ich selbst aber der Meinung bin, dass man sich nie ganz sicher sein kann, ob das, was man zu wissen glaubt, den Tatsachen entspricht, relativiert sich das Ganze etwas. Wissenschaft beschreibt meiner Meinung nach nicht, wie etwas wirklich ist, sondern wie es zu sein scheint. In der Praxis mögen verschiedene Hypothesen immer wieder bestätigt werden, und es mag möglich sein, den Handlungsspielraum der Menschen durch neuartige technische Entwicklungen zu vergrößern, die auf wissenschaftlichen "Erkenntnissen" basieren. Aber ob das, was man als "Naturgesetze" bezeichnet, wirklich zu hundert Prozent korrekt ist und ob diese Gesetzmäßigkeiten wirklich immer und überall im Universum gelten, darüber kann man nur spekulieren.

Damit möchte ich nicht behaupten, dass etwa der Alternativmedizin der gleiche Rang beizumessen wäre wie der Schulmedizin. Aber man kann verschiedene religiöse und esoterische Lehren zum Teil durchaus als Hypothesen betrachten, die man wissenschaftlich untersuchen könnte. Was man genau als zulässige Hypothese ansieht und wann man eine Hypothese als ausreichend gesichert betrachtet, um die dem derzeit gültigen Wissenskanon hinzuzufügen, darüber streiten sich die Experten. Letztlich ist Wissenschaftstheorie in meinen Augen Vereinbarungssache und unterliegt selbst verschiedenen Strömungen und Schwankungen.

Ich selbst sehe mich als Gelehrten, der in bestimmten Wissensbereichen einigermaßen auf dem Stand der Wissenschaft ist, in einigen mehr, in einigen weniger. Ob ich vielleicht den Wissenskanon selbst einmal durch eigene Forschungstätigkeit bereichern werde, steht noch in den Sternen; aber wenn man einsieht, dass die Wissenschaft eben nicht unbedingt die Verkünderin absoluter Wahrheiten ist, dann wird man sich auch fragen, ob es wirklich so wichtig sei, der Wissenschaft neue Erkenntnisse beizufügen, und Zweifel über die Gültigkeit der Ansicht haben, dass es erstrebenswert sei, sein ganzes Leben dem wissenschaftlichen Fortschritt zu widmen.

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