Computergrafik

Warum ich mich nie ernsthaft mit Computergrafik beschäftigt habe:

Computergrafik hat nicht nur eine technische, sondern auch eine ästhetische Komponente, und die Beurteilung dieser Komponente ist subjektiv. Zwar kann man Grafik-Demos auch nach objektiven Kriterien beurteilen, wie der Frame-Rate oder der Anzahl der gleichzeitig bewegten Objekte. Entscheidend ist aber der subjektive ästhetische Eindruck, und ich persönlich bin nicht bereit, mich einem System zu unterwerfen, in dem die Leistung nicht ausschließlich nach rein objektiven Kriterien beurteilt wird.

Dass ich etwas kann, auch wenn ich wegen meines Desinteresses an Computergrafik in der Demoszene bisweilen als "Lamer" betrachtet werde, habe ich schon zu diversen Anlässen unter Beweis gestellt. In Size-Optimizing-Wettbewerben erfolgt die Bewertung völlig objektiv, das entscheidende Kriterium ist die Größe des Code. Als ich anno 1998 als 14-jähriger an einem solchen Wettbewerb teilnahm, stellte sich heraus, dass meine Lösung diejenige mit dem kleinsten Programmcode von allen war, und so war ich der Sieger in diesem Bewerb.

In diesem Zusammenhang sei gesagt, dass hier in Österreich zur Aufnahme an einer Kunstuniversität der Nachweis künstlerischer Begabung erbracht werden muss. Auch hier ist schwerlich vorstellbar, dass das rein objektiv vonstatten geht. Für einen in der Forschung tätigen Psychologen mag es freilich ein interessantes Betätigungsfeld sein, Tests zur Messung künstlerischer Begabung oder Kreativität zu entwickeln.

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