"Die Geschichte des Aronass" - Interpretation

In der Schule ist es üblich, dass die Schüler Gedichte und Geschichten interpretieren müssen. Dabei werden den Autoren oft Dinge in den Mund gelegt, die sie weder gesagt noch gemeint haben. Damit mir nicht dasselbe passiert, lege ich hiermit offiziell fest, wie mein Romanfragment "Die Geschichte des Aronass" zu interpretieren ist.

"Die Geschichte des Aronass" handelt von einem Jungen, der ausgewählt wird, um den Göttern geopfert zu werden. Von seiner Bestimmung erfährt er zunächst nichts, sondern kommt auf eine Eliteschule, die alle besuchen müssen, die als Opfer ausgewählt worden sind. In acht Jahren lernt er dort sehr viel vor allem über religiöse Lehren. Erst gegen Ende der Schullaufbahn erfährt er von seiner Bestimmung. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Schüler aufgrund der jahrelangen religiösen Indoktrinierung bereit, ihr Schicksal hinzunehmen.

Diese Geschichte ist eine Allegorie auf meine eigene Schulzeit. Ich wurde, weil ich in der Volksschule gute Noten schrieb, ausgewählt, das Gymnasium zu besuchen. Das Gymnasium dauerte acht Jahre, und ich hielt es zunächst für eine tolle Sache, weil man dort so viel lernte und seine Begabungen entfalten konnte. Erst im Lauf der Zeit wurde mir klar, dass das Gymnasium in erster Linie nicht uns Schülern diente, sondern der "Wirtschaft", und dass es die Bestimmung von uns Gymnasiasten war, nach der Matura in der Wirtschaft "verheizt" zu werden. Doch die meisten Schüler waren bis dahin bereits derart geprägt worden, dass sie ihr Schicksal, nach der Matura in der Wirtschaft "verheizt" zu werden, einfach hinnahmen.

So und nicht anders ist mein Romanfragment "Die Geschichte des Aronass" zu interpretieren.

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