Jörg Haider - Verlierer und Gewinner zugleich
Wie Thomas Maurer in einem vor der Wahl veröffentlichten Kommentar richtig festgestellt hat, ist Jörg Haider einer der großen Verlierer dieses Wahlsonntags. Denn HC Strache hat gezeigt, dass es nicht der Person Haiders bedarf, um ein gutes Ergebnis für die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) einzufahren. Gegenüber der Nationalratswahl 2002 konnte die FPÖ trotz der Abspaltung des Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) leichte Gewinne von etwa einem Prozent der Wählerstimmen verbuchen - ganz ohne Dr. Haider, welcher diesmal für das BZÖ trommelte. Die Konklusion: Nicht das "außergewöhnliche Talent" Jörg Haiders, wie Thomas Maurer schrieb, sondern ganz einfach die platten ausländer- und EU-kritischen Parolen, die dieser zu bringen pflegte, sind am Erfolg der FPÖ schuld. Mit ähnlichen Parolen gelingt es auch einem "von Charisma und Begabung unbelasteten" HC Strache, das für diese Politik empfängliche Wählerpublikum anzusprechen. Andererseits ist Jörg Haider aber auch Gewin