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Erziehung

http://www.orf.at/090430-37844/index.html "Erziehungsmethoden unterliegen Trends - und wer in den vergangenen Jahren entsprechende Elternratgeber in Händen gehalten hat, kennt die derzeitige Tendenz zur scheinbar pragmatischen Härte gegenüber dem Nachwuchs. Plötzlich soll es wieder opportun sein, Babys schreien zu lassen, weil man sie durch Trösten nur unnötig verzärtelt. Talente sollen gefördert werden - was heißt, die Tagespläne von Volksschülern werden mit Kursen vollgekleistert. Und wenn Jugendliche nicht parieren - ab ins elterliche Trainingscamp. In TV-Shows wird es vorgemacht." Das finde ich schrecklich. Besonders die Forderung, Babys schreien zu lassen, um sie nicht zu "verzärteln", erinnert mich an die pädagogischen Vorstellungen vergangener Ideologien, deren Ziel es war, die Kinder zu menschen- und lebensfeindlichen Bestien zu formen, deren Lebensaufgabe der Kriegsdienst sein sollte. (Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung_im_Nationalsozialismus

Meine Schulkollegen: Bilanz der letzten acht Jahre

Bald werden seit meiner Matura acht Jahre vergangen sein - genau so viel Zeit, wie das Gymnasium überhaupt dauerte. Jetzt wird es interessant sein zu überprüfen, was aus den Leuten aus meiner Klasse geworden ist. Meines Wissens nach sind von etwas mehr als 20 ehemaligen Schülern: - 1 Dr. med. - 1 Dipl.-Ing. (Biotechnologie) - 3 Mag. (Jura, Psychologie, Pädagogik) - 4 Bachelor (Informatik, Wirtschaftsinformatik) Und einige machen gerade Diplomarbeit. Einer ist verheiratet. Die meisten Mädchen sind in einer Beziehung. Die meisten Jungs sind solo. Viele leben noch bei ihren Eltern. Einige haben noch immer keinen Führerschein. Kinder hat noch keiner. Ich frage mich, ob das normal ist?

Das Medizinstudium

Niemand hat jemals besser erklärt, worum es im Medizinstudium geht, als unser Rektor Magnifizenz Prof. Dr. Wolfgang Schütz heute abend bei einer Podiumsdiskussion auf der MedSuccess: Im alten Studienplan (nach dem ich studiere) geht es darum, enzyklopädisches Wissen zu erwerben. Das heißt: Wenn man liest, dass österreichische Medizin-Absolventen in Norwegen als "wandelnde Lexika" bezeichnet werden, dann ist das nicht bloß ein Scherz oder Zufall - nein, es ist gewollt. Das Studium zielt tatsächlich darauf ab, die Menschen zu lebendigen Nachschlagewerken zu machen. Dies bedeutet: Man muss den Stoff jeder Prüfung so lernen, dass man bei Erwähnung eines Stichworts alles sagen kann, was einem dazu einfällt, so als ob man Wikipedia wäre. Im neuen Studienplan, meinte Rektor Schütz, ginge es hingegen eher darum zu lernen, wo man nachschlagen kann, wenn man etwas nicht weiß, und um die Praxis. Ich glaube, der neue Studienplan stellt wesentlich geringere Anforderungen als der, nach dem

ÖH-Wahlen 2009

Ich habe mir die Homepages einiger wahlwerbender Gruppen angesehen. Im Großen und Ganzen gibt es wenig Unterschiede - die meisten Fraktionen fordern die Abschaffung von Zugangsbeschränkungen (bzw. deren Nicht-Einführung), dazu kommen allgemeine Floskeln über Frauenrechte und Demokratie usw. Ich habe mir dann die Frage gestellt, welchen Sinn die ÖH-Bundesvertretung überhaupt hat - welche Kompetenzen hat sie, was kann sie erreichen? Ist sie nur ein Sprachrohr der Studierenden in Österreich, das eh niemand ernst nimmt, oder kann sie zumindest indirekt auf die Gesetzgebung einwirken? Ich habe eine entsprechende Anfrage an die derzeitige ÖH-Bundesvertretung geschickt - man wird sehen, ob sie sich die Mühe machen werden zu antworten. Beim Ring Freiheitlicher Studenten fand ich interessant, dass sie in ihrem Programm zwar für eine verstärkte Selektion in dem Sinne eintreten, dass die Anforderungen an den Gymnasien erhöht werden sollen, so dass die Zahl der Maturanten und damit auch die der St

MedSuccess 2009

Heute hatte ich meinen ersten Urlaubstag (von zehn) meines Zivildiensts. Ich habe mir den Tag aber nur deshalb frei genommen, weil ich mich für die Workshops der MedSuccess 2009 anmelden wollte, die dieses Wochenende stattfindet, und man kann sich nur von 10 bis 16 Uhr anmelden. Obwohl die Anmeldung schon gestern möglich war, konnte ich noch in allen Workshops, die mich interessiert haben, einen Platz bekommen. Dabei waren viele Workshops schon ausgebucht. Nicht jedoch die, die mich interessieren - bei manchen war es sogar so, dass sich nur zwei oder drei Studierende vor mir angemeldet haben. Da sieht man wieder einmal, dass mich an der Medizin andere Dinge interessieren als die meisten (die wahrscheinlich vor allem deswegen Medizin studieren, weil sie gerne Hämorrhoiden auspinseln und damit viel Geld verdienen wollen). Die Workshops, für die ich mich angemeldet haben, behandeln die Prophylaxe vor Infektionen mit Zytomegalievirus bei Organtransplantationen, die Pathogenese der chronisc

Meine Lerntheorie

Beim Lernen von Theorie lassen sich zwei Arten des Lernens unterscheiden: 1. Konzepte lernen 2. Daten lernen Konzepte lernen heißt zu versuchen zu verstehen, wie und warum etwas funktioniert bzw. funktionieren könnte. Daten lernen heißt zu versuchen, sich Fakten zu merken. Studieren heißt vor allem, Theorie zu lernen. Welche Art des Lernens vorherrscht, ist vom Fach abhängig. Im Medizinstudium kommen beide Arten vor: Fächer wie Physik oder Chemie handeln vornehmlich von Konzepten, Fächer wie Anatomie oder Mikrobiologie von Daten. Im Informatikstudium dagegen geht es fast ausschließlich darum, Konzepte zu lernen; Daten lernen kommt fast nicht vor. Das Lernen von Daten ist wahrscheinlich vornehmlich eine Frage der Merkfähigkeit und der Übung, während das Lernen von Konzepten auch von der kognitiven Begabung des Studierenden abhängig ist.

Tipps für die Studienwahl

- Man sollte etwas studieren, das einen wirklich interessiert. Was einen interessiert, lernt man leichter. - Optimal wäre es, wenn man sich schon vorher hobbymäßig mit der Materie beschäftigt hätte. Im Studium herrscht normalerweise ziemlicher Zeitdruck, und man vernachlässigt manchmal, Konzepte wirklich gründlich zu lernen, weil im Vordergrund steht, durch die Prüfungen zu kommen. Wenn man schon eine Ahnung von der Sache hat, erhält man eine bessere Ausbildung. - Menschen, die gewohnheitsmäßig viele Bücher lesen, sind im Studium klar im Vorteil.

Lens effect

There is a cool new 256b intro at pouet.net, called ind. It shows a rotating sphere divided into several fields, which flicker in funky colours. This intro is basically based on the lens effect. The lens effect is a distortion that projects all pixels from a square onto a circle surrounding it. How is this done? If we try to imagine how it works, we will perhaps start with the y coordinates of the projection of the topmost line of the square: We notice that the points in the horizontal center are the topmost ones and the elevation declines to the edges, where it becomes zero, i.e. the edges are printed at the same position as in the square. With what mathematical formula can this be achieved? Simple subtraction wouldn't make it a circle. We need a trigonometric function. Which one? Let's figure it out: We use the distance from the horizontal center point as its parameter. If it is 0, the height must have the highest value, and if it is maximal, the height must be 0. A trigo