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"Es gibt nur eine liberale Partei in Deutschland"

Christian Lindner, Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags und Generalsekretär der Freien Demokratischen Partei in Nordrhein-Westfalen, schreibt in einem Leserbrief, der am 20. April 2009 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht worden ist: "Es gibt nur eine liberale Partei in Deutschland Zum Leitartikel 'Die Ähnlichkeit der Gegensätzlichen' (F.A.Z. vom 15. April): So wie Majid Sattar habe ich selbst auch einmal an eine gewisse Nähe von Grünen und FDP geglaubt - mindestens in der Wählerschaft. Deshalb hatte ich für den nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampf 2005 eine umfängliche Kampagne 'Gelb statt Grün' konzipiert. Damals - und zu keinem anderen Zeitpunkt - hat es aber einen nennenswerten Wähleraustausch zwischen beiden Parteien gegeben. Dieser Polarisierung liegt kein Missverständnis zu Grunde. Die Grünen wurden aus einer Skepsis gegenüber Staat und Parteien gegründet. Heute instrumentalisieren sie die Staatsgewalt, um ihre gesellschaftspol

Markt- und Staatswirtschaft und der Wert der Freiheit

In der Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialismus#Mangelnde_wirtschaftliche_Effizienz ) findet sich der Satz: "Der Ökonom Hans-Hermann Hoppe weist darauf hin, dass Länder mit vergesellschafteter bzw. verstaatlichter Produktion nicht so wohlhabend sind wie Länder, bei denen die Produktion in privater Hand ist." (Als Quelle wird folgendes Dokument angegeben: http://www.hanshoppe.com/publications/Soc&Cap7.pdf ) Als ich klein war und gerade die Mauer gefallen war, konnte ich mir mit eigenen Augen ein Bild von der Armut Ost-Mitteleuropas machen. Insofern ist dieses Argument Hoppes für mich eine Selbstverständlichkeit - für Jüngere freilich vielleicht nicht, und deswegen ist es schon wichtig, dass es in der Wikipedia wiedergegeben ist. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 11. April 2009 findet sich im Feuilleton ein Artikel mit der Überschrift "Wie der Markt wirklich sozial wird", der vom "Erfinder der Sozialen Marktwirtschaft", einem gewisse

Krebs als Infektionskrankheit?

Dass es Viren gibt, die Krebs auslösen können, war mir natürlich schon lange bekannt. Dass möglicherweise aber direkt Krebszellen von Tier zu Tier übertragen und so im Empfänger Krebs auslösen können, war mir neu. Schließlich wurde dieses Phänomen ja anscheinend bisher nur bei Tieren beobachtet; ich bin Humanmediziner. Mich wundert nur, dass die fremden Krebszellen nicht vom Immunsystem des Empfängers erkannt und vernichtet werden. Schließlich sind sie ja körperfremde Zellen und somit HLA-inkompatibel. Offenbar ist die Übertragung von Tumorzellen aber nur eine Hypothese. Man nimmt nur an, dass bestimmte Krebsarten auf diese Weise übertragen werden, man kann aber nicht mit Sicherheit ausschließen, dass nicht doch irgendein anderer Mechanismus dahinterstecken könnte. Jedenfalls muss man die Ansicht revidieren, dass Krebs keine ansteckende Krankheit wäre. Wenn beim Tier Tumorzellen von Tier zu Tier übertragen werden und dann im Empfänger Krebs auslösen können, ist nicht auszuschließen, da

Mises über Marx und Hitler

In seinem Hauptwerk "Nationalökonomie - Theorie des Handelns und Wirtschaftens" (1940 erschienen, aber nach wie vor aktuell) widmet Ludwig von Mises ein Kapitel dem Thema "Polylogismus". Gemeint ist die Behauptung, es gäbe keine der Menschheit innewohnende universelle Logik, sondern vielmehr viele verschiedene Logiken, die bestimmten Bevölkerungsgruppen eigen wären. Die These vom Polylogismus wurde sowohl von Marxisten als auch von Nationalsozialisten propagiert. Die Marxisten meinten, Logik wäre klassenspezifisch, und die Nationalsozialisten meinten, sie wäre rassenspezifisch. Mises ist hingegen der Meinung, alle Menschen würden prinzipiell nach den gleichen Mustern denken und nach den gleichen Mustern handeln; Unterschiede gäbe es nur insofern, als sich manchen Menschen vielleicht nicht alle denkbaren Gedankengänge erschließen würden. Der Marxismus ist laut Mises deswegen absurd, weil man vom Standpunkt des Marxisten "alles widerlegen und nichts beweisen"

Erziehung

http://www.orf.at/090430-37844/index.html "Erziehungsmethoden unterliegen Trends - und wer in den vergangenen Jahren entsprechende Elternratgeber in Händen gehalten hat, kennt die derzeitige Tendenz zur scheinbar pragmatischen Härte gegenüber dem Nachwuchs. Plötzlich soll es wieder opportun sein, Babys schreien zu lassen, weil man sie durch Trösten nur unnötig verzärtelt. Talente sollen gefördert werden - was heißt, die Tagespläne von Volksschülern werden mit Kursen vollgekleistert. Und wenn Jugendliche nicht parieren - ab ins elterliche Trainingscamp. In TV-Shows wird es vorgemacht." Das finde ich schrecklich. Besonders die Forderung, Babys schreien zu lassen, um sie nicht zu "verzärteln", erinnert mich an die pädagogischen Vorstellungen vergangener Ideologien, deren Ziel es war, die Kinder zu menschen- und lebensfeindlichen Bestien zu formen, deren Lebensaufgabe der Kriegsdienst sein sollte. (Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung_im_Nationalsozialismus

Meine Schulkollegen: Bilanz der letzten acht Jahre

Bald werden seit meiner Matura acht Jahre vergangen sein - genau so viel Zeit, wie das Gymnasium überhaupt dauerte. Jetzt wird es interessant sein zu überprüfen, was aus den Leuten aus meiner Klasse geworden ist. Meines Wissens nach sind von etwas mehr als 20 ehemaligen Schülern: - 1 Dr. med. - 1 Dipl.-Ing. (Biotechnologie) - 3 Mag. (Jura, Psychologie, Pädagogik) - 4 Bachelor (Informatik, Wirtschaftsinformatik) Und einige machen gerade Diplomarbeit. Einer ist verheiratet. Die meisten Mädchen sind in einer Beziehung. Die meisten Jungs sind solo. Viele leben noch bei ihren Eltern. Einige haben noch immer keinen Führerschein. Kinder hat noch keiner. Ich frage mich, ob das normal ist?

Das Medizinstudium

Niemand hat jemals besser erklärt, worum es im Medizinstudium geht, als unser Rektor Magnifizenz Prof. Dr. Wolfgang Schütz heute abend bei einer Podiumsdiskussion auf der MedSuccess: Im alten Studienplan (nach dem ich studiere) geht es darum, enzyklopädisches Wissen zu erwerben. Das heißt: Wenn man liest, dass österreichische Medizin-Absolventen in Norwegen als "wandelnde Lexika" bezeichnet werden, dann ist das nicht bloß ein Scherz oder Zufall - nein, es ist gewollt. Das Studium zielt tatsächlich darauf ab, die Menschen zu lebendigen Nachschlagewerken zu machen. Dies bedeutet: Man muss den Stoff jeder Prüfung so lernen, dass man bei Erwähnung eines Stichworts alles sagen kann, was einem dazu einfällt, so als ob man Wikipedia wäre. Im neuen Studienplan, meinte Rektor Schütz, ginge es hingegen eher darum zu lernen, wo man nachschlagen kann, wenn man etwas nicht weiß, und um die Praxis. Ich glaube, der neue Studienplan stellt wesentlich geringere Anforderungen als der, nach dem

ÖH-Wahlen 2009

Ich habe mir die Homepages einiger wahlwerbender Gruppen angesehen. Im Großen und Ganzen gibt es wenig Unterschiede - die meisten Fraktionen fordern die Abschaffung von Zugangsbeschränkungen (bzw. deren Nicht-Einführung), dazu kommen allgemeine Floskeln über Frauenrechte und Demokratie usw. Ich habe mir dann die Frage gestellt, welchen Sinn die ÖH-Bundesvertretung überhaupt hat - welche Kompetenzen hat sie, was kann sie erreichen? Ist sie nur ein Sprachrohr der Studierenden in Österreich, das eh niemand ernst nimmt, oder kann sie zumindest indirekt auf die Gesetzgebung einwirken? Ich habe eine entsprechende Anfrage an die derzeitige ÖH-Bundesvertretung geschickt - man wird sehen, ob sie sich die Mühe machen werden zu antworten. Beim Ring Freiheitlicher Studenten fand ich interessant, dass sie in ihrem Programm zwar für eine verstärkte Selektion in dem Sinne eintreten, dass die Anforderungen an den Gymnasien erhöht werden sollen, so dass die Zahl der Maturanten und damit auch die der St