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Bildung

Ich habe mir heute das auch nicht mehr ganz taufrische Buch von D. Schwanitz zum Thema Bildung gekauft. Es gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut. Die geschichtlichen Abhanldungen brachten mir keinen großartigen Erkenntnisgewinn, einzig der Absatz über die germanischen Stämme war interessant. Aber die Texte zu den einzelnen Philosophen und deren Schulen, über den Ideologiebegriff im Marxismus, über die umständlichen Formulierungen der Frankfurter Schule usw. waren recht interessant, ebenso die Anmerkungen zu den einzelnen Nationen (dass Österreich "das einzige deutsche Land" sei, in dem sich so etwas wie eine gute Gesellschaft herausgebildet habe, war mir beispielsweise neu).  Aber: Wozu all diese Bildung, wenn die Leute nichts damit anfangen? Man muss auch kreativ genug sein, um auf Basis des erworbenen Wissens Neues zu schaffen. Bildung zu erwerben bringt niemanden etwas außer einem selbst. Die Ideen zu verarbeiten und das neu Entstandene zu veröffentlichen, bringt der g

My diary 1994 - 1999

I read my diary which I kept from 1994 to 1999. A spoilt child mostly interested in playing and programming videogames having no problems at school is the impression you get first. But then comes August 1995 when I got my first issue of PC-Heimwerker by which I obtained contact with other computer freaks, which resulted in me making more effort to learn "professional" programming (C, Assembler, interrupts, etc.). The early development of Hugi, from a minor side-project to a widespread international magazine, is also covered. The style of the diary slightly matures over the time, though it remains more colloquial than how I used to write in my diskmag. But in general I do not seem to have been somebody to really look for intellectual challenges. I was happy experiencing my duties as not too difficult and being able to do things I like doing. I think gifted children should be given assignments that make them explore their own limits. My father gave me calculus tasks when I was

The Four-Colour-Problem

Yesterday I was a bit bored, and then I recalled having read the biography of a German mathematician called Heinrich Heesch several years ago, who spent most of his life on solving the so-called four-colour problem. ( http://en.wikipedia.org/wiki/Four_color_theorem ) The four-colour problem is about the question whether four colours are always enough to colourize a two-dimensional map in such a way that there are no adjacent countries having the same colour. I pondered over this problem and after some time I came to the conclusion that the problem is trivial: Every two-dimensional map can be represented by a planar graph that has no crossings. (I called it a "two-dimensional graph".) In such a graph, it is possible to draw up to 4 nodes which have edges leading to each other, but it is not possible to draw more than 4 - otherwise, there would be a crossing. Therefore, four colours always suffice. The "official" proofs of this problem, which is now called a theor

Die Entwicklung der politischen Systeme und die Rolle der Religion

Folgendes habe ich am 13. August 2009 in die studivz-Gruppe "Auch Atheismus ist eine Religion!" gepostet. Ich denke, meine Gedanken sind zu interessant, als dass man sie nur in dieser kleinen studivz-Gruppe versumpfen lassen sollte. Dass Atheismus nicht humaner ist als Religion und dass im vergangenen Jahrhundert besonders viele Verbrechen an der Menschlichkeit durch atheistische Regimes verübt worden, ist richtig.  Dazu hat vor einigen Monaten übrigens auch ein Geistlicher eine Äußerung gemacht, die durch die Medien geisterte. Ich habe mir vor kurzem darüber Gedanken gemacht, wie unsere politischen Systeme überhaupt zu Stande gekommen sind. Lass' mich kurz schildern, was mir da durch den Kopf gegangen ist.  Meistens unterscheidet man ja zwischen "linken" und "rechten" Parteien bzw. Politikern. Dass diese Klassifikation aber sehr unzulänglich ist, ist auch vielen bewusst. Schon seit längerem gibt es im Internet eine Website, http://politicalcompass.org

wahlkabine.at: Einige Fragen zum Thema Jugendpolitik

http://wahlkabine.at/ab16/lif/ Was Daphne Frankl hier schreibt, ist prinzipiell recht sympathisch und vernünftig, vor allem im Vergleich zu dem eklatanten Schwachsinn, den die Repräsentanten sämtlicher anderer auf dieser Website vertretenen politischen Parteien verzapfen. Allerdings merkt man, dass Daphne eine Frau und von ihrem Persönlichkeitstyp ziemlich fürsorglich eingestellt ist. Sie scheint Liberalismus als eine politische Richtung aufzufassen, in der Menschen nicht von staatlichen Autoritäten befreit werden, sondern in welchen die staatlichen Institutionen den Menschen helfen sollen, ein möglichst freies, unabhängiges, selbstständiges und glückliches Leben zu führen. Als Mann, der tendenziell sogar eher libertär als liberal eingestellt ist, hätte ich ganz andere Antworten gegeben: Laut einer Studie des Österreichischen Instituts für Jugendforschung wird die traditionelle Politik von 16 bis 24-Jährigen als immer unwichtiger eingestuft. Mit welchen Kernthemen gedenken Sie diese Wä

Das Medizinstudium soll unbedingt in ein Bachelor/Master-Studium umgewandelt werden!

http://www.meduniwien.ac.at/homepage/news-und-topstories/?tx_ttnews[tt_news]=840&cHash=4792150fa5 Die Medizinische Universität Wien ist also stolz darauf, sich erstmals der Zertifizierung der World Federation for Medical Education (wfme) unterzogen zu haben. Was ist diese wfme? Dazu finden wir einige Fakten auf der Website: http://wiki.ifmsa.org/scome/index.php?title=World_Federation_for_Medical_Education_(WFME) Die wfme gibt es also bereits seit 1972, und sie hat es sich zum Ziel gesetzt, für ein hohes Niveau der medizinischen Ausbildung auf der ganzen Welt zu sorgen. Das ist natürlich in Zeiten zunehmender internationaler Vernetzung und zunehmender Reisetätigkeit im Prinzip eine gute Sache, denn schließlich sollen Menschen auch im Ausland eine ausreichende medizinische Versorgung bekommen. Auf derselben Seite finden wir ein Statement zum Thema Bologna-Prozess, speziell zur Frage, ob man das Medizinstudium in ein Bachelor- und ein Masterstudium aufteilen sollte: "However, the

Roosevelt und der Goldstandard

Jetzt verstehe ich, warum viele Anhänger der Austrian School of Economics F. D. Roosevelt derart hassen und ihn als Verbrecher betrachten: "Franklin D. Roosevelt erklärte 1933 privaten Goldbesitz im Wert von mehr als 100 US-Dollar als illegal. Gold, welches von Bürgern der Vereinigten Staaten nicht freiwillig zu einem gesetzlich festgelegten Preis von $20.67 pro Feinunze an die Federal Reserve verkauft wurde, wurde beschlagnahmt und die Besitzer mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft." ( http://de.wikipedia.org/wiki/Goldstandard )