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Die Ideologie des Liberalsozialismus

Vorwort: Ich habe jahrelang die führende österreichische nicht-linke Qualitätszeitung "Die Presse" gelesen und bin daher mit der oftmals als "neoliberal" bezeichneten Ideologie des österreichischen Großbürgertums bestens vertraut. Meines Erachtens hat dieser "Neoliberalismus" aber wenig mit dem von mir bevorzugten klassischen Liberalismus zu tun, der die Freiheit des Individuums vor dem Staat, die Ablehnung von Zwang und die Gewährleistung von Grund- und Freiheitsrechten wie dem Recht auf Leben in den Vordergrund stellt. Ich bezeichne die Ideologie des Großbürgertums daher als "Liberalsozialismus". Das Wort "Liberalsozialismus" erinnert natürlich an das Wort "Nationalsozialismus". Wie man sehen wird, hat der Liberalsozialismus wenig mit dem Nationalsozialismus zu tun, weil in ihm Begriffe wie Volk oder Rasse nicht vorkommen; es stellt sich jedoch die Frage, ob der Liberalsozialismus nicht ähnlich schlimm ist. Hier die wichtigs

Freiheit ist eine Illusion

Menschen sind verschieden mächtig. Die meiste Macht hat aber der Staat. Bestimmte Personen oder Gruppen haben nur deswegen im System Macht, weil der Staat sie schützt. Der Staat arbeitet nach Gesetzen. Ändert man die Gesetze, so ändert man die Machtverhältnisse.

Liberalismus und Anarchismus

Volker Kier sagte einmal, Liberale seien "domestizierte Anarchisten". Dieser Aussage stimme ich nicht zu. Anarchisten lehnen jegliche Rechtsordnung ab. Liberale hingegen befürworten eine Rechtsordnung, die dem Individuum möglichst viel Freiheit lässt. Der Unterschied zwischen Liberalen und Anarchisten ist mindestens so groß wie der zwischen Liberalismus und anderen politischen Strömungen.

Progressive Diskriminierung

Früher dachte ich, der Standpunkt der Progressiven wäre: "Alle Menschen sind einander ähnlich. Die existierenden Unterschiede sind nicht durch oberflächliche Merkmale wie Nationalität oder Geschlecht bedingt, daher darf keine Diskriminierung augrund dieser oberflächlichen Merkmale erfolgen." Dann sagte ein Bekannter, den ich für progressiv hielt, dass man nicht einen deutschen Staatsbürger deutscher Nationalität und einen deutschen Staatsbürger türkischer Nationalität demselben Intelligenztest unterziehen dürfe, sondern man ersterem einen Intelligenztest für Menschen deutscher Nationalität vorlegen müsse und zweiterem einen Intelligenztest für Menschen türkischer Nationalität, und nur Menschen derselben Nationalität dürften miteinander verglichen werden. Das hat mein Weltbild erschüttert. Aber nun ist mir auch klar, worum es in der "Frauenförderung" geht: Nicht soll ein Posten mit der bestqualifizierten Person, unabhängig vom Geschlecht, besetzt werden, nein - es we

Zur Interpretation des schlechten Abschneidens bei PISA

Als Begründung für das schlechte Abschneiden bei den PISA- und ähnlichen Tests wird immer wieder beteuert, keinesfalls wären die österreichischen Schüler dümmer als etwa die finnischen, sondern das österreichische Schulsystem wäre eben reformbedürftig. Ich frage mich, warum die Möglichkeit, dass die Schüler in Österreicher einfach dümmer sein könnten als die in Finnland, so kategorisch ausgeschlossen wird. Aus politischer Korrektheit? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Warum lässt man diese Möglichkeit nicht zu? Vielleicht sind die Kinder in Österreich einfach wirklich dümmer als die Kinder in Finnland!

Why I make Hugi

I guess some people have asked themselves why I'm making Hugi, and I think that it would be a good idea to clear this question. So, why am I making it? 1. Because it's useful. Making Hugi gives me the feeling of doing something that makes sense. The diskmag informs and entertains its readers. While I have the feeling that I'm wasting time when pursuing other leisure activities such as playing games, I don't have that feeling when working on Hugi. 2. Because it's creative. Selecting graphics, music and articles for the magazine, arranging them, tweaking the settings (colours etc.) - that's a creative process which satisfies a natural desire of mine. 3. Originally I also made Hugi to gain some respect in the PC scene community, but as a matter of fact, you don't get much. By making a diskmag, you mostly get respect from other diskmag editors - but these days, I'm almost the only diskmag editor still active. What I certainly don't make Hugi for

Philosophie und Psychiatrie

Vor kurzem habe ich Karl Poppers Buch "Alles Leben ist Problemlösen" gekauft. Darin schreibt Popper unter anderem, dass seiner Meinung nach kein Wissenschaftler die Umwelt unvoreingenommen beobache, sondern stets ein Problem der Beobachtung vorausgehe und beim Beobachten systematisch Hypothesen getestet werden. Nun weiß ich aus dem Psychiatriestudium, dass bei Psychotikern eine Entkoppelung des Umwelterlebens von der inneren Seelenwelt vorliegt, wobei der Umwelt nur mehr insofern Beobachtung geschenkt wird, als versucht wird, eine Bestätigung für die eigenen (psychotischen) Gedankengänge zu erfahren. Könnte man also sagen, dass ein Psychotiker in seiner Erlebensweise sozusagen ein extremer Wissenschaftler ist?