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Studiengebühren

Als Mitglied der Jungen Liberalen ( http://www.julis.at/ ) sollte ich ja eigentlich für Studiengebühren sein. Aber ich bin skeptisch, ob unsere Universitäten das Geld wert wären. Was bekäme man denn an der MedUni Wien für seinen Studienbeitrag geboten? Auswendiglernen aus Büchern, daheim oder im überfüllten Lesesaal, Willkür-Prüfungen, keine Vorlesungen, Pflichtpraktika, bei denen man unbezahlt für Routinetätigkeiten missbraucht wird. Ja, das war mein Studium, freilich im auslaufenden alten Studienplan N201 - vielleicht wäre die Situation im neuen Plan besser gewesen.  Da denke ich doch eher, dass ein Studierendengehalt angebracht wäre. Studierende sollten wie normale Arbeitnehmer fürs Studieren bezahlt werden. Schließlich ist auch das Lernen Arbeit.

Reform der Medizinerausbildung

Auf der Website der Zeitung "Die Presse" findet sich ein Artikel mit dem Titel "FPÖ fordert Reform der Medizinerausbildung": http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/710153/FPOe-fordert-Reform-der-Medizinerausbildung?_vl_backlink=%2Fhome%2Fbildung%2Funiversitaet%2Findex.do Grundsätzlich ist zu sagen: In diesem Artikel wird Martin Graf zitiert. Graf ist Jurist, nicht Mediziner. Er kann also nur aus der Perspektive des Patienten sprechen. Ob die Ideen, die Graf ausspricht, möglicherweise tatsächlich von einem Mediziner stammen, weiß ich nicht. Die Forderung nach Veröffentlichung der Bedarfs-Studie ist okay. Abschaffung des Turnus: Das ist keineswegs eine neue Idee. Das wird bereits seit längerem diskutiert und wird wahrscheinlich auch in einigen Jahren umgesetzt werden. Es gibt aber auch Gegenstimmen. Auf die Details werde ich jetzt nicht eingehen. Die Facharztausbildung unmittelbar nach dem Studium anzufangen, ist auch in Österreich möglich. Jedoch ziehen die m

Liberalismus hat sogar noch vor Demokratie Vorrang

Eine Facebook-Freundin meinte: "Demokratie ist nur eine Notlösung für mangelnde Konsensfähigkeit." Dazu möchte ich Folgendes sagen: Liberale gehen davon aus, dass es ein Naturrecht gibt. Also dass jedem Menschen von Natur aus bestimmte Rechte zustehen. Darüber kann es aus liberaler Sicht keine Diskussion geben. Diese Gesetze müssen umgesetzt werden. (Recht auf Leben, Recht auf freie Meinungsäußerung, Recht auf Eigentum,...) Dieses Naturrecht steht noch über Vereinbarungen, die demokratisch festgelegt worden sind. Keinesfalls darf ein Gesetz beschlossen werden, das dem Naturrecht widerspricht, selbst wenn eine Mehrheit dafür stimmt. In diesem Zusammenhang möchte ich unser Schulwesen kritisieren. Dort lernt man zwar viel über Demokratie, aber herzlich wenig über die liberalen Prinzipien, auf denen unsere Verfassung beruht. Liberalismus ist aber noch wichtiger als Demokratismus. Man denke an die Demokratie im alten Athen (Ostrakismus). Solche Volksabstimmungen über das Leben ein

Finanzielle Engpässe an den Universitäten

Die ÖH hat auf Facebook folgende Aussendung gepostet: "Zurzeit ist international ein Trend zu beobachten, dass gerade im Bildungsbereich mit dem Argument der Wirtschafts- und Finanzkrise eingespart wird. Es wird vermehrt nach Zugangsbeschränkungen gerufen, Stipendien werden gekürzt, Beihilfen und Förderungen werden gestrichen. EU-weit ist eine drastische Steigerung der Jugendarbeitslosigkeit zu beobachten. 17 der 27 EU-Länder haben eine Jugendarbeitslosigkeit von über 20 Prozent. Vor dem Krisenjahr 2008 war das in keinem Land der Fall. Dieses Beispiel verdeutlicht sehr klar, dass gerade im Bereich der Bildung in den letzten Jahren eine verfehlte Politik praktiziert wurde. Anstatt Jugendlichen Bildung und Perspektive zu gewähren, wurde genau dieser Sektor zunehmend durch finanzielle Kürzungen beschnitten!" Mein Kommentar dazu: Es ist völlig klar: Wenn die Wirtschaft gut ausgebildete Fachkräfte haben will, muss sie sich um deren Ausbildung kümmern. Am gerechtesten wäre es, wenn

Medizin als Studium für rein wissenschaftlich Interessierte

Ich habe heute mit einer Vertreterin der ÖH Medizin über meine Ideen und meine Motivation gesprochen, das Medizinstudium in ein Bachelor-/Master-Studium umzuwandeln. Ich erklärte ihr, dass ich eine mehrstufige Gliederung des Medizinstudiums insofern für sinnvoll erachte, als es Studenten gibt, die das Studium mit falschen Erwartungen anfangen, aber nicht sofort wechseln, weil sie zu Beginn einen falschen Eindruck vom Medizinstudium bekommen. Konkret: Es gibt Studenten, die nicht vorhaben, Arzt zu werden, sondern in die Wissenschaft gehen wollen. Der alte Studienplan N201, nach dem ich noch studiere, fängt mit rein naturwissenschaftlichen Fächern an (Chemie, Physik, Biologie) und vermittelt somit im ersten Studienjahr tatsächlich den Eindruck, es würde sich um ein naturwissenschaftliches Studium handeln. Das ist der Grund, warum viele, die in die Forschung gehen wollen, dann noch weiterstudieren und erst nach Jahren feststellen, dass es sich beim Medizinstudium in Wahrheit um eine klini

Sonic

In meiner Freizeit spiele ich nun schon seit Monaten auf meinem Nintendo DS Sonic 1. Da ich fast keine Fehler mehr mache, häufen sich die Extraleben an, und so hatte ich die Idee, herausfinden zu wollen, wie viele Leben man maximal haben kann. Mein momentaner Stand: bis zur Scrap Brain Zone Act 1 habe ich 31 Leben angehäuft. Ob noch mehr möglich ist (ohne Cheats), ist fraglich. Theoretisch könnte man natürlich mit Hilfe der Speicherfunktion unendlich viele Leben anhäufen, aber das ist nicht im Sinne des Erfinders.

Intelligenz und Moral

Mir ist jetzt wieder klar geworden, dass die Schule nicht nur Bildung vermittelt, sondern auch einen Versuch darstellt, aus den Kindern und Jugendlichen gute Menschen zu machen. Das ist ein Aspekt, den ich in den letzten Jahren wenig beachtet habe, wohingegen ich in der Schulzeit sehr darauf geachtet habe, den Idealen unserer Schule nahezukommen und nicht zuletzt auch aus moralischen Gründen gute Noten bekommen habe. Vielleicht wird das beim Arbeiten wieder eine Rolle spielen. Momentan habe ich ja sehr wenig mit anderen Menschen zu tun.

Über Anarchismus

Ich glaube, dass zum Thema Anarchismus in der Bevölkerung Missverständnisse verbreitet sind, weil man sich eine Gesellschaft ohne Herrschaft nicht vorstellen kann und daher Anarchie mit Chaos gleichsetzt. Ein Brieffreund meinte einmal, er glaube, dass sich in einer Anarchie schnell ein Faustrecht entwickeln würde. Dazu ist zu sagen: möglich, nur - das wäre dann keine Anarchie mehr! Es ist vielmehr so, dass eine Anarchie ein hohes Maß an ethischer Gesinnung der Bevölkerung voraussetzt. Anarchie bedeutet ja nicht die Abwesenheit von Regeln des Zusammenlebens, sondern nur, dass es niemanden gibt, der Regelverstöße sanktioniert. Das hat die Konsequenz, dass es eben keine Regelverstöße geben darf. Die Menschheit ist bestimmt noch nicht so weit (wird sie es überhaupt jemals sein?), dass sich alle ohne Strafandrohung an die Regeln halten. Daher ist die Anarchie eine Utopie. Interessant ist, dass es unterschiedliche Strömungen des Anarchismus gibt. Einerseits eher sozialistisch orientierte Ana